Ein TÜV für Quantencomputer

29.08.2023

Berlin SÜDWEST

Forschungsteam unter Leitung von Physiker der Freien Universität Berlin entwickelt Qualitätstests für Quantencomputer / „Nature Communications“-Studie dazu erschienen

 

Quantentechnologien und vor allem Quantencomputer gelten als vielversprechende Zukunftstechnologie. Man erhofft sich von ihnen die Lösung von Problemen, die derzeit selbst die schnellsten Superrechner praktisch nicht bewältigen können. Große globale IT-Unternehmen und Länder wie die USA und China investieren erhebliche Summen in die Entwicklung der Technologie. Da Quantencomputer aber auf anderen physikalischen Gesetzen basieren als herkömmliche Rechner, Laptops oder Smartphones, sind sie störanfälliger. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Freien Universität Berlin, dem Helmholtz-Zentrum Berlin, dem Heinrich-Hertz-Institut, QuSoft in Amsterdam, dem Quantum Research Center in Abu Dhabi, QMath in Kopenhagen und der Technischen Universität München hat nun herausgefunden, wie sich solche Quantencomputer in ihrer Qualität testen lassen. Die Studie dazu ist im Fachmagazin „Nature Communications“ erschienen. Bei dem wissenschaftlichen „Computer-TÜV“ kommen Methoden der Physik, der Informatik und der Mathematik zum Tragen.

 

Der renommierte Quantenphysiker der Freien Universität Berlin und einer der Autoren der Studie, Prof. Dr. Jens Eisert, erklärt: „Quantencomputer arbeiten auf Basis quantenmechanischer physikalischer Gesetze, in denen man einzelne Atome oder Ionen als Recheneinheiten verwendet, also kontrollierte, winzige physikalische Systeme. Das Außergewöhnliche an den Zukunftsrechnern ist, dass auf dieser Ebene die Natur extrem und radikal anders funktioniert als wir das in unserer Alltagserfahrung der Welt, die wir wahrnehmen, kennen.“

Die gesamte Pressemitteilung kann man HIER nachlesen.