ExO-Eval: Exoskelett-Projekt erforscht die Synergie zwischen Mensch und Maschine | Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Schöneweide

21.08.2024

Im Rahmen der anwendungsorientierten Forschung an den Zukunftsorten zeichnet sich eine klare Richtung ab: Die Arbeitswelt der Zukunft wird stark durch die Synergie zwischen Mensch und Maschine geprägt sein. Im Fokus steht dabei etwa der Einsatz von Exoskeletten, die die körperliche Belastung von Menschen bei schweren Arbeiten reduzieren sollen. Ein Beispiel dafür ist das Projekt ExO-Eval, geleitet von Prof. Dr. Sebastian Götz von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin am Zukunftsort Schöneweide und Prof. Dr. Ivo Wilhelm Boblan von der Berliner Hochschule für Technik. Ihr Projekt widmet sich der Weiterentwicklung menschenzentrierter Exoskelette. Dieses Vorhaben könnte nicht nur die Effizienz in der Arbeitswelt steigern, sondern vor allem die Lebensqualität von Arbeiter:innen erheblich verbessern.

ExO-Eval: Exoskelett-Projekt erforscht die Synergie zwischen Mensch und Maschine | Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort SchöneweideFoto: HTW Berlin/Alexander Rentsch

Ein Exoskelett inspiriert von der Heuschrecke

Im Projekt ExO-Eval konzentrieren sich Forschende darauf, ein Exoskelett zu entwickeln, das von der Biologie der Heuschrecke inspiriert ist. Die Idee ist einfach: Durch gezielten Einsatz von Exoskeletten sollen Hebeprozesse unterstützt und so die körperliche Belastung erheblich reduziert werden. Hierbei steht nicht nur die Verbesserung der Funktionalität des Geräts im Vordergrund, sondern auch die Reduzierung von Fehlern in der Anwendung.

Praxistests als Schlüssel zur Optimierung

Die Besonderheit des Exoskeletts liegt darin, dass es nicht mehr nur unter idealen Laborbedingungen getestet wird. Stattdessen konzentrieren sich die Forscher auf Praxiserprobungen in realen Arbeitsumgebungen. Diese Tests, die in Zusammenarbeit mit Unternehmen durchgeführt werden, liefern wertvolle Daten über die tatsächlichen Herausforderungen, denen Arbeiter:innen in ihrem Arbeitsalltag gegenüberstehen. Diese Informationen sind entscheidend für die Optimierung des Exoskeletts und die Entwicklung eines Bewertungsalgorithmus, der die Wirksamkeit des Geräts objektiv beurteilen soll.

Das Projekt ExO-Eval baut auf vorhergehenden Entwicklungen auf, insbesondere dem Exoskelett „Backbooster“, und legt den Fokus auf die Weiterentwicklung und Evaluation des Systems in der Praxis. Das Forschungsteam analysiert die Anforderungen an das Exoskelett unter realen Bedingungen und berücksichtigt dabei auch Einschränkungen wie die Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz, um mit Hilfe des Exoskeletts langfristige Belastungsschäden zu minimieren.

Ergebnisse und Ausblick

Das Projekt ExO-Eval zeigt, wie anwendungsorientierte Forschung und technologische Innovationen die Arbeitswelt gesünder und effizienter gestalten können. Die Symbiose von Mensch und Maschine wird zunehmend Realität und könnte die Zukunft der Arbeit maßgeblich prägen.

Beispielfoto: Geschäftsstelle Zukunftsorte

Hier geht’s zur offiziellen Projektseite: ExO-Eval – IFAF Berlin (ifaf-berlin.de)